Damit uns die geplante Zeit reicht, kürzen wir wie gelant ein Stück ab, indem wir von Rovaniemi mit dem Nachtzg nach Helsinki fahren. Die finnischen Züge sind sehr komfortabel. Buchen konnten wir direkt am Automaten mit Schlafabteil und Velos. Da könnten SBB und ÖBB etwas dazu lernen.

In Helsinki sind wir mit dem Velo unterwegs. Die Radwege sind perfekt. So können wir viel entdecken. Beispielsweise finden wir im Osten der Stadt ein riesiges Neubauquartier wie in Hamburgs Speicherstadt. Die Finlandiahalle ist sehr eindrücklich.  Beim Stadtbumel entdecken wir auch sehr viele Jugendstil Bauten.

Wir treffen beim Rundgang auf die Werft der Eisbrecher. Diese werden jeweils für den kommenden Winter wieder startklar gemacht. Es ist wichtig für die Versorgung von  Finland, dass das Hafenbecken und eine Wasserstrasse dazu den ganzen Winter über eisfrei gehalten werden kann. Daher wird grossen Wert auf den einwandfreien Zustand der Eisbrecher gelegt.

Weil am 23. Juni Mitsommer gefeiert wird, herrscht Ausnahmezustand. Die Einheimischen sind drei Tage in ihren Wochenendhäusern auf dem Land. Läden und die meisten Restaurants sind geschlossen. Nur die Touristen sind da. Auf der Insel Seurasaari findet das traditionelle Mitsommerfest statt, das wir besuchen. Jedes Jahr heiratet ein junges Paar an diesem Tag in der Kirche auf der Insel Seurasaari und führt dann den Hochzeitstanz vor. Dieser Brauch stammt aus der sämischen Kulur. Nach Ritualen und Tänzen werden am Ufer verschiedene Feuer entzündet. Das grösste vom Hochzeitspaar. Dunkel wird es natürlich nicht.

 

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