Wie im Reiseführer beschrieben führt unsere Route mitten durch flaches Landwirtschaftsland. Hier wird Ackerbau betrieben. Wir durchfahren riesige Kornfelder. Die lettischen Bauern haben offenbar nur für den Eigenbedarf eine einzelne Kuh, die zum Weiden angebunden wird. Für uns Schweizer ein ungewohntes Bild. Den Strassen und Wegrändern entlang blüht es wundervoll. Wie wir dies bereits in Estland bewundern konnten.

 

Lettland ist ebenfalls sehr dünn besiedelt. Ein junger Lette beschreibt sein Land so; Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Letten und Russen und unterscheidet sich daher grundsätzlich von Estland. Die Leute sprechen Lettisch, Russisch und die Jungen dazu auch Englisch. Die Bevölkerung ist deutlich ärmer als im nördlichen Nachbarland. Für Renovationen von Häusern ist kein Geld vorhanden, auch öffentliche Bauten wie Kirchen sehen heruntergekommen aus. In Dörfern, die wir durchfahren, erleben wir die Strukturen, insbesondere die Läden wie aus einer anderen Zeit. Wir trefffen auf mehrere halb zerfallene Windmühlen, sehen verträumte Weiher und wundervolle unverbaute Flusslandschaften. In jedem Dorf wohnen Störche auf den hohen Masten. Am Strassenrand können wir direkt von den Produzenten sehr billig frisches Gemüse kaufen.  Die Strassen sind in einem schlechten Zustand un ausser den Hauptverbindungen ungeteert. Oft sind es Feldwege, die sich nach einem Regenguss in Schlammfurchen verwandeln. So halten wir uns an die Hauptstrassen. Die sind auch nicht besonders dicht befahren. Nach zwei Tagen überqueren wir bereits die Grenze zu Littauen. Hier steht die Kirche jeweis in der Dorfmitte, es gibt grosse Dorfplätze. Auch Littauen ist ein landwirtschaftlich geprägtes dünn besiedeltes Land. Wir fahren weiterhin durch Korn- Erbsen- und Rapsfelder.

 

Unser Ziel ist die Stadt Kaunas. Inzwischen wachsen uns Blumen aus den Schuhen, ob des vielen Regens. Daher entscheiden wir ab Kaunas mit dem Zug statt mit dem Velo nach Warschau zu reisen.

 

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