Nach zwei Tagen in Clermont Ferrand starten wir am 14. Juli bei Regen. Von der Vulkanlanschaft sehen wir im Nebel nicht viel. Über den Col de Guéry (1266 m) gelangen wir nach Mont-Dore. Zum Glück habe die Franzosen keine Feuer an ihrem Nationalfeiertag. Die hätten nicht gebrannt bei dieser Feuchtigkeit. Im touristischen Mont-Dore sind wir uns ohne Absprache einig ein trockenes Hotelzimmer einer Campingnacht vorzuziehen. Die Orte hier haben schon bessere Zeiten erlebt. Die Thermen und opulenten Gebäude aus der Zeit der Belle Époque in Bourboule sehen ziemlich heruntergekommen aus.

In Mont Dore treffen wir das erste Mal auf die Dordogne. Diesem Fluss entlang möchten wir an den Antlantik fahren. Im oberen Teil fliesst oder besser liegt die Dordagne über mehrere Stufen gestaut in einem engen Graben. Auf unserer Route fahren wir über Land – rauf und runter – immer wieder.

Links und rechts hoch über dem fruchtbaren Dordognetal wurden auf erhöhten und strategisch günstigen Felsen und Hügeln unzählige Schlösser und Burgen erstellt. Im Ort Lanobre besichtigen wir das Château de Val und übernachten auf einem Camping in den Nähe. Erstaunlich viele französische Familien verbringen hier Zeltferien.

Bei bewölktem Himmel und noch kühlen Temperaturen schaffen wir gut eine längere Strecke mit vielen Höhenmetern über Land. Es wird viel Mais, Getreide und Spargeln angebaut. Nun kommen Nussbäume dazu schön in Reih und Glied. In Argentat erleben wir früh morgens eine prächtige Flussidylle. Es entstehen schöne Morgennebelfotos.

Nach der idyllischen Fahrt weitere 25 km den Flussufern entlang machen wir den obligaten Kaffeehalt oft mit einem Croissant dazu in Beaulieu-sur-Dordogne. Der Name trägt diese schöne Ort zu recht. Vom Ufer führen enge Gassen in die Altstadt, in deren Zentrum die Abteikirche Saint Pierre aus dem 12. Jahrhundert steht. Die Altstadthäuser darum herum stammen aus dem 9. – 12. Jahrhundert. Später kamen Renaissance-Bauten dazu. Wir sind nun auf der Nuss-route. Überall, in kleineren Lebensmittelläden den historischen Altstädten in Souvenierläden werden Produkte aus Baumnüssen angeboten, Nussöl, Nusslikör, Nussmehl, Nussgebäcke.

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